Wieso wird dieses Pilotprojekt durchgeführt?
In wenigen Einzelfällen kommt es allerdings vor, dass betroffene Patienten eine medizinisch dringend benötigte Behandlung von der Krankenversicherung nicht vergütet erhalten. Für die betroffenen Patienten wie auch für die behandelnden Ärzte stellen diese Ablehnungen eine grosse Belastung dar. Das Pilotprojekt «Swiss Patient Access Pilot» setzt genau an diesem Punkt an.
Ziel des Pilotprojektes ist es, allen Patienten Zugang zu ausgewählten Krebsmedikamenten der beiden genannten Unternehmen zu verschaffen, sofern diese medizinisch notwendig sind. Dafür sollen behandelnde Ärzte über dieses Portal einen Antrag einreichen. Der Antrag wird von einem medizinischen Sekretariat aufgearbeitet und darauf von führenden Krebsspezialisten der Schweizerischen Gesellschaft für Medizinische Onkologie (SGMO) beurteilt. Bejahen die Krebsspezialisten die medizinische Notwendigkeit, wird dem Patienten die Therapie kostenlos zur Verfügung gestellt (so lange wie nötig/medizinisch sinnvoll).
Das Pilotprojekt wurde in einer Zusammenarbeit zwischen Bristol Myers Squibb, Roche und der SGMO gestartet und beschränkt sich auf onkologische Therapien der folgenden Firmen: Bristol Myers Squibb, Novartis, Pfizer, Roche und Takeda. Das Pilotprojekt wird wissenschaftlich begleitet. Zudem soll ein nationales Beratungsgremium mit allen betroffenen Stakeholdern die Pilotphase begleiten. Mit den aus diesem Piloten gewonnenen Erfahrungen soll mit allen involvierten Stakeholdern ein lösungsorientierter Dialog geführt werden, wie der Zugang zu medizinisch indizierten Therapien nachhaltig sichergestellt werden kann.